Sonntag, 12. April 2009
Der Tod...
9.04.09
...gewünscht hab ich ihn mir das letzte mal...gestern abend als ich vor schmerz nicht schlafen konnte, mich gekratzt und geschlagen habe, wenn ich so weiter mache wird bald blut fließen...der teure lebenssaft, ich hätte es gerne
die mehrzahl der monate habe ich ihn mir gewünscht, manchmal viele male, jeden tag
jetzt zittere ich, mir ist kalt, ich bin agressiv und gleichsam gelähmt, dennoch sind ein paar bierflaschen an meiner wand gelandet, stellvertrentend für meine wut gegen mich selbst, gegen alles
langsam nimmt der alkohol die konturen der realität und ich bin froh darum
---
Ich liege auf meine bett, die schmerzen hämmern in meinem kopf und da ist keine frage, sondern die feststellung, die tatsache: ich will sterben
ich lebe mit diesem wiederspruch, jeden tag, wochen, monate...ja, es sind schon jahre
ich verbiete mir das aktive tun...die gedanken kann ich mir nicht verbieten, sie sind da, kommen immer wieder, manchmal glaubte ich, ihnen entflohen zu sein, aber nein...immer wieder kommen sie zurück
ich will sterben...ich glaube, dass sollte traurig sein...so vieles 'sollte' sein, aber es IST nicht, keine tränen umspielen meine wangen, dazu bin ich bis heute nicht fähig
---
Tod...so viele verbinden etwas schlechtes damit, dabei schließt er unser leben doch einfach nur ab, setzt sozusagen den strich unter die rechnung, etwas endgültiges...für den moment bis zum wechsel in erneutes leben
ein antrieb...die zeit, das altwerden, eine erinnerung an das vergängliche und ein halt, die gewissheit, irgendwann wird man die ganze scheiße hinter sich lassen und sterben dürfen, (wer ist schon ohne probleme)
und die angst davor...wieso? Andere kulturen betrauern das einsperren der seele in den körper und feiern die befreiung aus dem körper
wieso fällt uns abschied so schwer? Ob von menschen oder gewohnheiten, dingen, eingeschlagenen wegen...veränderung
tod ist doch nur eine erzwungene veränderung zu einem ungewissen zeitpunkt
das damokles-schwert eben, das uns erinnert
wenn es wirklich der sinn ist zu lernen, dann ist es besser das es ihn gibt, sonst würden manche noch viel mehr in ihren alten bahnen stecken bleiben
wir verdrängen immer wieder das es in der nächsten stunde schon um uns geschehn sein könnte, häufen angebliche (ver)sicherungen um uns herum auf, aber haben nur noch mehr angst, weil wir insgeheim wissen, das es keine sicherheit gibt und das es jede sicherheit gibt, das kommt eben auf den standpunkt des betrachters an
ich selbst finde es einfacher neue sichtweisen zu beleuchten
doch was bringt mich dazu, mich sogar danach zu sehnen?
Auch das zusammenziehen (=angst), überforderung, überwältigung des moments, der aneinandergereihten momente zu jahren, die ich als so schmerzhaft empfinde
und wie fing es an...durch angst, angst vor mir und anderen menschen, vor verurteilung und meinem selbst
---
zurzeit habe ich die vorstellung wie ich im bett liege, mir erst am rechten, dann am linken handgelenk die adern aufschlitze, dabei den schmerz der schnitte genieße, meine arme ausstrecke und ein wenig vom körper weg lege und dann langsam ausblute, das bewusstsein verliere und endlich nicht mehr diesen schmerz fühle...
früher...das heißt, so lange ist das gar nicht her, noch vor ein paar monaten, da wollte ich immer fliegen. Am liebsten von einer bergwand springen, nochmal absolute freiheit genießen und innerhalb von sekunden, tod sein. Es war auch keine einfache zeit, als ich 50m über dem boden wohnte, nur ein paar wochen, aber diesen sprung...ständig verfügbar zu haben...es ist gut jetzt im ersten stock zu wohnen
---
Vom 27.11.08
Warum habe ich mich nie umgebracht?
Eine Frage die ich mir oft gestellt habe. Ich weiß nicht ob die Antworten die ich mir ausdenke richtig sind. Ich weiß nicht ob ich es weiß. Sind es nicht eher Vermutungen?
Immer wenn ich soweit bin/war, kam etwas und gab mir Hoffnung, das war mein erster Kontakt mit dem geführt werden. Ich habe das gefühl das mich etwas dazu bringen möchte und wahrscheinlich meine Begleiter oder ein Teil von mir selbst wartet bis ich wirklich kurz davor stehe und greift erst dann ein wenn es wirklich nötig wird.
Ich soll leben, ich will leben, ich muss leben, ich will sterben, ich kann sterben.
Anfangs als ich auf den gedanken der Wiedergeburt stieß war für mich klar es wäre sinnlos zu sterben, denn ich müsste wiederkommen und die selben Aufgaben wieder erledigen, mit dem Zeitverlust der Kindheit. Nunja, später wurde mir klar das es Zeit nicht gibt, sie entsteht aus der Zweiheit der Dinge und ich spielte Zeitweise mit dem Gedanken, wenn ich mich umbringe, könnte ich meine nächste Inkarnation weniger ehrgeizig Planen, mir etwas mehr Raum lassen.
Doch wozu sind wir hier? Um hier und jetzt zu leben. Ich habe geglaubt – und ich bin tatsächlich davon überzeugt – das uns unsere Aufgaben nie überfordern. Ich bin soweit gegangen zu behaupten unsere Probleme ließen rückschlüsse auf unser Potential. An Fragen „Bringe ich mich nun tatsächlich um“, stelle ich es mir nicht nur vor, gebe ich dem verlangen nach, schreibe ich tatsächlich einen Abschiedsbrief, tue ich das meinen Freunden und Familie an – zeigt sich der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Ich bin in der Praxis noch nicht vollständnig angekommen, sonst würde ich es mir wahrscheinlich nicht mehr so sehnlichst wünschen.
Ich bin sehr weit in der Überzeugung, dass unser Sein einen Sinn hat. In diesem Sinne bin ich religiös und der Glaube wird unterstützt von einem Indizienbeweis in Analogie und Gesetzmäßigkeiten.
Anfangs bewegten mich selbstverständlich ganz andere Fragen. Vor allem: Will ich das meiner Familie antun. Dazu besitze ich offenbar einen Starken willen und eine...ich nenne sie „Stimme der Vernunft“ die mich vor vielem bewahrt hat. Sie lässt mich bewegungslos werden wenn ich ein Messer in die Hand nehmen möchte um mich zu ritzen, lässt es gerade noch zu das ich mich selbst schlage, aber eben nie so weit das es weitreichende Konsequenzen hätte.
Eine ganze Weile, warnte sie vor Abgründen, und ließ mich ein paar Meter mehr Abstand nehmen, zur Sicherheit, damit der Sprung nicht ganz so greifbar war. Sie ist wohl unter anderem dieses Zwanghafte...aber ich denke, ich sollte dankbar sein, das sie mein Sein so sehr beherrschen kann, meinen Körper und die anderen Aspekte in mir dominiert.
Wobei...manchmal frage ich mich, ob diese Vernunft nicht auch zu einem Teil dieser uralte einprogrammierte Drang zum Überleben ist.
Der Körper findet Wege sich irgendwie anzupassen und wenn Dinge kommen die ihn überfordern, verdrängt er es und verarbeitet es Stückchenweise...wenn das zuviel wird, wird es Körperlich und dort bearbeitet...genial
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...gewünscht hab ich ihn mir das letzte mal...gestern abend als ich vor schmerz nicht schlafen konnte, mich gekratzt und geschlagen habe, wenn ich so weiter mache wird bald blut fließen...der teure lebenssaft, ich hätte es gerne
die mehrzahl der monate habe ich ihn mir gewünscht, manchmal viele male, jeden tag
jetzt zittere ich, mir ist kalt, ich bin agressiv und gleichsam gelähmt, dennoch sind ein paar bierflaschen an meiner wand gelandet, stellvertrentend für meine wut gegen mich selbst, gegen alles
langsam nimmt der alkohol die konturen der realität und ich bin froh darum
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Ich liege auf meine bett, die schmerzen hämmern in meinem kopf und da ist keine frage, sondern die feststellung, die tatsache: ich will sterben
ich lebe mit diesem wiederspruch, jeden tag, wochen, monate...ja, es sind schon jahre
ich verbiete mir das aktive tun...die gedanken kann ich mir nicht verbieten, sie sind da, kommen immer wieder, manchmal glaubte ich, ihnen entflohen zu sein, aber nein...immer wieder kommen sie zurück
ich will sterben...ich glaube, dass sollte traurig sein...so vieles 'sollte' sein, aber es IST nicht, keine tränen umspielen meine wangen, dazu bin ich bis heute nicht fähig
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Tod...so viele verbinden etwas schlechtes damit, dabei schließt er unser leben doch einfach nur ab, setzt sozusagen den strich unter die rechnung, etwas endgültiges...für den moment bis zum wechsel in erneutes leben
ein antrieb...die zeit, das altwerden, eine erinnerung an das vergängliche und ein halt, die gewissheit, irgendwann wird man die ganze scheiße hinter sich lassen und sterben dürfen, (wer ist schon ohne probleme)
und die angst davor...wieso? Andere kulturen betrauern das einsperren der seele in den körper und feiern die befreiung aus dem körper
wieso fällt uns abschied so schwer? Ob von menschen oder gewohnheiten, dingen, eingeschlagenen wegen...veränderung
tod ist doch nur eine erzwungene veränderung zu einem ungewissen zeitpunkt
das damokles-schwert eben, das uns erinnert
wenn es wirklich der sinn ist zu lernen, dann ist es besser das es ihn gibt, sonst würden manche noch viel mehr in ihren alten bahnen stecken bleiben
wir verdrängen immer wieder das es in der nächsten stunde schon um uns geschehn sein könnte, häufen angebliche (ver)sicherungen um uns herum auf, aber haben nur noch mehr angst, weil wir insgeheim wissen, das es keine sicherheit gibt und das es jede sicherheit gibt, das kommt eben auf den standpunkt des betrachters an
ich selbst finde es einfacher neue sichtweisen zu beleuchten
doch was bringt mich dazu, mich sogar danach zu sehnen?
Auch das zusammenziehen (=angst), überforderung, überwältigung des moments, der aneinandergereihten momente zu jahren, die ich als so schmerzhaft empfinde
und wie fing es an...durch angst, angst vor mir und anderen menschen, vor verurteilung und meinem selbst
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zurzeit habe ich die vorstellung wie ich im bett liege, mir erst am rechten, dann am linken handgelenk die adern aufschlitze, dabei den schmerz der schnitte genieße, meine arme ausstrecke und ein wenig vom körper weg lege und dann langsam ausblute, das bewusstsein verliere und endlich nicht mehr diesen schmerz fühle...
früher...das heißt, so lange ist das gar nicht her, noch vor ein paar monaten, da wollte ich immer fliegen. Am liebsten von einer bergwand springen, nochmal absolute freiheit genießen und innerhalb von sekunden, tod sein. Es war auch keine einfache zeit, als ich 50m über dem boden wohnte, nur ein paar wochen, aber diesen sprung...ständig verfügbar zu haben...es ist gut jetzt im ersten stock zu wohnen
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Vom 27.11.08
Warum habe ich mich nie umgebracht?
Eine Frage die ich mir oft gestellt habe. Ich weiß nicht ob die Antworten die ich mir ausdenke richtig sind. Ich weiß nicht ob ich es weiß. Sind es nicht eher Vermutungen?
Immer wenn ich soweit bin/war, kam etwas und gab mir Hoffnung, das war mein erster Kontakt mit dem geführt werden. Ich habe das gefühl das mich etwas dazu bringen möchte und wahrscheinlich meine Begleiter oder ein Teil von mir selbst wartet bis ich wirklich kurz davor stehe und greift erst dann ein wenn es wirklich nötig wird.
Ich soll leben, ich will leben, ich muss leben, ich will sterben, ich kann sterben.
Anfangs als ich auf den gedanken der Wiedergeburt stieß war für mich klar es wäre sinnlos zu sterben, denn ich müsste wiederkommen und die selben Aufgaben wieder erledigen, mit dem Zeitverlust der Kindheit. Nunja, später wurde mir klar das es Zeit nicht gibt, sie entsteht aus der Zweiheit der Dinge und ich spielte Zeitweise mit dem Gedanken, wenn ich mich umbringe, könnte ich meine nächste Inkarnation weniger ehrgeizig Planen, mir etwas mehr Raum lassen.
Doch wozu sind wir hier? Um hier und jetzt zu leben. Ich habe geglaubt – und ich bin tatsächlich davon überzeugt – das uns unsere Aufgaben nie überfordern. Ich bin soweit gegangen zu behaupten unsere Probleme ließen rückschlüsse auf unser Potential. An Fragen „Bringe ich mich nun tatsächlich um“, stelle ich es mir nicht nur vor, gebe ich dem verlangen nach, schreibe ich tatsächlich einen Abschiedsbrief, tue ich das meinen Freunden und Familie an – zeigt sich der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Ich bin in der Praxis noch nicht vollständnig angekommen, sonst würde ich es mir wahrscheinlich nicht mehr so sehnlichst wünschen.
Ich bin sehr weit in der Überzeugung, dass unser Sein einen Sinn hat. In diesem Sinne bin ich religiös und der Glaube wird unterstützt von einem Indizienbeweis in Analogie und Gesetzmäßigkeiten.
Anfangs bewegten mich selbstverständlich ganz andere Fragen. Vor allem: Will ich das meiner Familie antun. Dazu besitze ich offenbar einen Starken willen und eine...ich nenne sie „Stimme der Vernunft“ die mich vor vielem bewahrt hat. Sie lässt mich bewegungslos werden wenn ich ein Messer in die Hand nehmen möchte um mich zu ritzen, lässt es gerade noch zu das ich mich selbst schlage, aber eben nie so weit das es weitreichende Konsequenzen hätte.
Eine ganze Weile, warnte sie vor Abgründen, und ließ mich ein paar Meter mehr Abstand nehmen, zur Sicherheit, damit der Sprung nicht ganz so greifbar war. Sie ist wohl unter anderem dieses Zwanghafte...aber ich denke, ich sollte dankbar sein, das sie mein Sein so sehr beherrschen kann, meinen Körper und die anderen Aspekte in mir dominiert.
Wobei...manchmal frage ich mich, ob diese Vernunft nicht auch zu einem Teil dieser uralte einprogrammierte Drang zum Überleben ist.
Der Körper findet Wege sich irgendwie anzupassen und wenn Dinge kommen die ihn überfordern, verdrängt er es und verarbeitet es Stückchenweise...wenn das zuviel wird, wird es Körperlich und dort bearbeitet...genial