Sonntag, 24. Mai 2009
Tatsachen, Alternativen, Lösungen, Gedankenspiele
In letzter Zeit gestaltet sich mein aufwachen häufig sehr ähnlich. Ich wache auf, ich empfinde den Schmerz und dann hasse ich mein Leben. Die Gedankenkiste läuft an, manchmal produziert sie Bilder der Selbsttötung, Gedanken wie sinnlos es ist weiter zu machen, Gedanken wie 'lasst mich doch endlich gehen, lasst mich allein und in ruhe sterben' ich fühle mich kraftlos, so lange schon passiert nichts, lastet der dunkle Fluch der Krankheit auf meiner Seele. Ich will nicht mehr an mir arbeiten, schon wieder neue Dinge ausprobieren die mich nur zusehends entmutigen. Nicht nur das alles schlechter wird, es liegen eben auch immer mehr Versuche hinter mir die gescheitert waren.
Mir gehen naturgemäß nach Lösungen suchend, alternativen entwerfend und abwägend viele Gedanken durch den Kopf. Was mich hindert zu Sterben ist unter anderem mein Umfeld, meine Freunde und Familie, ich würde ihnen Schmerzen bereiten. Meine Vorfahren haben gelebt, damit ich nun leben darf (oder muss). Ich kann es nicht einfach fortwerfen, nicht kampflos. Aber der lange kampf ermüdet. Sunzi schreibt, ein Krieg der lange dauert ist verloren. Der Kampfgeist sinkt, die Ausgaben steigen ins unermessliche und das Volk leidet. Mein Volk ist mein Körper.
Aber wo ist der Punkt an dem meine eigene Lidensfähigkeit begrenzt wird und selbst zu gehen nicht weniger Schmerz verursachen würde?
Es kreisen Lösungen wie, mich einweisen zu lassen (die Gefahr besteht ohnehin, allein was ich hier schreibe würde wahrscheinlich ausreichen oder?). Unter Drogen ein paar Jahre in der Psychiatrie, man vergisst mich, gewöhnt sich daran das ich Weg bin und dann kann ich gehen. Denn ich glaube nicht das irgendjemand in der Lage ist, zu verhindern das ich sterbe, wenn ich es endgültig beschließe.
Dazu bin ich zu konsequent … es ist noch Zeit auch wenn ich es mehr und mehr hasse.
Oder ich inszeniere einen Unfall beim Wandern oder sonst etwas, wobei es imgrunde eine Höflichkeitslüge wäre, die ich sonst so hasse. Wir lügen der Höflichkeit halber und um Schmerzen zu vermeiden jeden Tag. Schmerzen die ohnhin kommen werden, die viel schlimmer werden wenn wir sie hinauszögern, wenn niemand uns sagt was wir falsch machen.
Aber der eigene Tod? Ist das eine Schmerzgröße die Lügen legitimiert? All die Vorwürfe die man meiner Familie machen wird und sie und Freunde sich selbst...ein Unfall ist da doch leichter zu Verkraften...
Aber hier und jetzt säe ich Zweifel. Warum eigentlich? Würde ich es für mich behalten, könnte ich möglicherweise eine solche Lüge inszenieren. Ich schütze mich selbst indem ich es offenlege und ich bringe mich gleichermaßen in Gefahr mir meine Freiheit zu rauben. Würde es geschehen, weiß ich nicht was ich tun würde. Den Psychologen wechseln, das mit Sicherheit, denn mich in eine Entscheidung nicht einzubeziehen und sie schlussendlich mir zu überlassen ist für mich ein nicht zu verzeihender Vertrauensbruch. Ich liebe die Freiheit und das mir bereits meine Krankheit so viel davon beschneidet ist unerträglich. Wenn es nun durch eine Zwangseinweisung komplettiert würde...vllt Raste ich dann tatsächlich aus oder werde vollends Apatisch oder Flüchte endlich aus diesem Körper in astrale Welten.
Dem selben Prinzip folgend könnte ich einfach verschwinden, irgendwohin, um die Welt wandern, alle Brücken hinter mir abbrechen, in ein Kloster gehen, mich einer Loge verschreiben oder weggehen, Kontakte weniger werden lassen, mich von allem Alten entfremden und meine Zukunft im Ungewissen belassen. Ob ich nun tod bin oder irgendwoanders lebe...der Schmerz ist geringer durch die Gewöhnung denke ich.
Möglichkeiten gibt es genug und ich lerne immer weiter dazu. Ich weiß nicht ob es mehr Fluch oder mehr Seegen ist, alles verstehen zu wollen und tatsächlich vieles, gerade Grundsätzliches, erkannt zu haben.
Ich bin in der Lage zu manipulieren und damit zu spielen. Den Wissensvorteil anderer haben sie nicht ewig und in gewissen Bereichen habe ich ihn selbst. Glaube ich jedenfals, überschätze ich mich maßlos?
Wenn ich zurück zum Wesentlichen gehe, dann ist alles unwichtig, ich werde meinen Weg gehen, in jedem Moment entscheiden was ich tun werde, das Beste aus dem machen was ich dort haben werde und darauf vertrauen das alles so kommt wie es soll und ich in schwierigen Momenten geführt werde. Seit den erlebnissen in Italien, habe ich ein großes Vertrauen in den lauf der Dinge.
Mir schießt immer wieder der Gedanken quer, das das Sterben doch maßlos überhöht und für schrecklich gehalten wird. Überleben um jeden Preis!!! Warum? Wenn ein Geist und Körper von Krankheit gepeinigt ist, wenn das Leben unerträglich, kann es doch durchaus sinnvoll sein ein Neues zu beginnen. Der verdienst des Material- und Kapitalismus. Religionsvakuum oder inhaltslose bestehende Institutionen die nach etwas anderem Streben als Religion in seiner grundsätzlichen Bedeutung.
---
Bin ich stets gefangen wie ein kleiner Engel flügellos
Treib' ich schweigsam fort wie ein losgelöstes Blatt im Wind
in die Einsamkeit als der Erdenwelt verlornes Kind
Schließe die Augen und sinke hinab
Stelle mir vor, ich schliefe in meinem Grab
Der Tod kommt heran, bringt mir ein weißes Licht
Es nennt sich Leben, doch ich will es nicht
Mir gehen naturgemäß nach Lösungen suchend, alternativen entwerfend und abwägend viele Gedanken durch den Kopf. Was mich hindert zu Sterben ist unter anderem mein Umfeld, meine Freunde und Familie, ich würde ihnen Schmerzen bereiten. Meine Vorfahren haben gelebt, damit ich nun leben darf (oder muss). Ich kann es nicht einfach fortwerfen, nicht kampflos. Aber der lange kampf ermüdet. Sunzi schreibt, ein Krieg der lange dauert ist verloren. Der Kampfgeist sinkt, die Ausgaben steigen ins unermessliche und das Volk leidet. Mein Volk ist mein Körper.
Aber wo ist der Punkt an dem meine eigene Lidensfähigkeit begrenzt wird und selbst zu gehen nicht weniger Schmerz verursachen würde?
Es kreisen Lösungen wie, mich einweisen zu lassen (die Gefahr besteht ohnehin, allein was ich hier schreibe würde wahrscheinlich ausreichen oder?). Unter Drogen ein paar Jahre in der Psychiatrie, man vergisst mich, gewöhnt sich daran das ich Weg bin und dann kann ich gehen. Denn ich glaube nicht das irgendjemand in der Lage ist, zu verhindern das ich sterbe, wenn ich es endgültig beschließe.
Dazu bin ich zu konsequent … es ist noch Zeit auch wenn ich es mehr und mehr hasse.
Oder ich inszeniere einen Unfall beim Wandern oder sonst etwas, wobei es imgrunde eine Höflichkeitslüge wäre, die ich sonst so hasse. Wir lügen der Höflichkeit halber und um Schmerzen zu vermeiden jeden Tag. Schmerzen die ohnhin kommen werden, die viel schlimmer werden wenn wir sie hinauszögern, wenn niemand uns sagt was wir falsch machen.
Aber der eigene Tod? Ist das eine Schmerzgröße die Lügen legitimiert? All die Vorwürfe die man meiner Familie machen wird und sie und Freunde sich selbst...ein Unfall ist da doch leichter zu Verkraften...
Aber hier und jetzt säe ich Zweifel. Warum eigentlich? Würde ich es für mich behalten, könnte ich möglicherweise eine solche Lüge inszenieren. Ich schütze mich selbst indem ich es offenlege und ich bringe mich gleichermaßen in Gefahr mir meine Freiheit zu rauben. Würde es geschehen, weiß ich nicht was ich tun würde. Den Psychologen wechseln, das mit Sicherheit, denn mich in eine Entscheidung nicht einzubeziehen und sie schlussendlich mir zu überlassen ist für mich ein nicht zu verzeihender Vertrauensbruch. Ich liebe die Freiheit und das mir bereits meine Krankheit so viel davon beschneidet ist unerträglich. Wenn es nun durch eine Zwangseinweisung komplettiert würde...vllt Raste ich dann tatsächlich aus oder werde vollends Apatisch oder Flüchte endlich aus diesem Körper in astrale Welten.
Dem selben Prinzip folgend könnte ich einfach verschwinden, irgendwohin, um die Welt wandern, alle Brücken hinter mir abbrechen, in ein Kloster gehen, mich einer Loge verschreiben oder weggehen, Kontakte weniger werden lassen, mich von allem Alten entfremden und meine Zukunft im Ungewissen belassen. Ob ich nun tod bin oder irgendwoanders lebe...der Schmerz ist geringer durch die Gewöhnung denke ich.
Möglichkeiten gibt es genug und ich lerne immer weiter dazu. Ich weiß nicht ob es mehr Fluch oder mehr Seegen ist, alles verstehen zu wollen und tatsächlich vieles, gerade Grundsätzliches, erkannt zu haben.
Ich bin in der Lage zu manipulieren und damit zu spielen. Den Wissensvorteil anderer haben sie nicht ewig und in gewissen Bereichen habe ich ihn selbst. Glaube ich jedenfals, überschätze ich mich maßlos?
Wenn ich zurück zum Wesentlichen gehe, dann ist alles unwichtig, ich werde meinen Weg gehen, in jedem Moment entscheiden was ich tun werde, das Beste aus dem machen was ich dort haben werde und darauf vertrauen das alles so kommt wie es soll und ich in schwierigen Momenten geführt werde. Seit den erlebnissen in Italien, habe ich ein großes Vertrauen in den lauf der Dinge.
Mir schießt immer wieder der Gedanken quer, das das Sterben doch maßlos überhöht und für schrecklich gehalten wird. Überleben um jeden Preis!!! Warum? Wenn ein Geist und Körper von Krankheit gepeinigt ist, wenn das Leben unerträglich, kann es doch durchaus sinnvoll sein ein Neues zu beginnen. Der verdienst des Material- und Kapitalismus. Religionsvakuum oder inhaltslose bestehende Institutionen die nach etwas anderem Streben als Religion in seiner grundsätzlichen Bedeutung.
---
Bin ich stets gefangen wie ein kleiner Engel flügellos
Treib' ich schweigsam fort wie ein losgelöstes Blatt im Wind
in die Einsamkeit als der Erdenwelt verlornes Kind
Schließe die Augen und sinke hinab
Stelle mir vor, ich schliefe in meinem Grab
Der Tod kommt heran, bringt mir ein weißes Licht
Es nennt sich Leben, doch ich will es nicht