Mittwoch, 30. September 2009
Hoffnung ist ein gutes Frühstück und ein schlechtes Abendbrot
Ich höre Musik und es kommen Tänen. Öfters in letzter Zeit, wenn auch wenige. Nicht wegen der Musik, obwohl sie traurig ist, den Gedanken entsprechend gewählt. Wenn ich davon schreibe, erzähle oder ernsthaft nachdenke überkommt mich Kälte und Traurigkeit, dessen Tiefe ich nie ergründet habe. Ernsthaftigkeit und Realismus. Wieder quälen mich starke Schmerzen und die Gedanken daran wie oft noch aufstehen, wie oft noch fallen, wie lange noch ertragen, wieviel verzicht und diese eisige kälte. Ich hab sie Lange nicht mehr gefühlt, mehr dieses krampfen und versteifen der Bauchgegend, die mich gerade ebenfals begleitet.
Ich wage einen neuen Schritt. Erinnert durch eine Radiosendung, vervielen meine Gedanken wieder auf eine Hellsichtige Frau. Jetzt ist die Zeit sie zu Besuchen und ich schrieb ihr eben, um mich danach zu erkundigen. Ich halte mich daran fest, hoffe dort neues zu erfahren.
Denn genau betrachtet sind die Erfolge der letzten Zeit keine. Medikamente die mein erbärmliches Leben stark verbessern. Wer in der Dunkelheit lebt, freut sich sehr über kleinste Kerzen. Noch vor zwei Jahren ging es mir genauso und ich verfluchte meine Existenz.
Ansonsten nur noch mehr Spekulationen was die Ursache betrifft, Psychologisch betrachtet. Eine neue Sicht, was sie nutzt erkenne ich noch nicht.

Ich weiß nicht mehr was sagen, mein Sein ist so erbärmlich, ein Vegetieren und an Hoffnung klammern. Endloses Suchen. Hat es ein Ende oder muss ich es erst setzten?
Leben wo gehst du hin?
Ich will es nicht ertragen und tue es dennoch.
Ich will sterben, Schuldgefühle und Hoffnungsillusionen hindern mich.
Auch Schlafen kann ich nicht, sonst würde ich weglaufen und diese Gedanken ein weiteres mal verschieben, wie ich sie so oft wie möglich verschiebe um nicht zu den 'falschen' Antworten zu gelangen. Aus einer Laune heraus, obwohl ich nun Phantasiere. Solange ich kann, werde ich Leben. Launen verbiete ich mir und mein Geist ist in der Lage dazu. Bedauernswert..manchmal.
Die Option zu sterben ist beruhigend. Allein das sie da ist. Ich fühle mich ein klein wenig Frei, nicht vollkommen ausgeliefert, obwohl ich das wahrscheinlich bin. Aber der selbstbetrug klappt, oder auch nur die ungewissheit ob ich die Freiheit hätte. Es bleibt ein Weg und ich werde ihn aufrecht erhalten (müssen).
Trotz der Aussichtslosigkeit oder gerade deshalb bin ich ähnlichermaßen fasziniert. Welch Überlebensstrategien es doch so gibt. Naja, irgendwie musste die Menschheit all die entbehrungen die ihr zugefügt wurden oder sie sich selbst, ja überlebt haben, sonst wäre ich nicht hier.
Ich höre hier auf.
Die Welt ist scheiße, weil die Welt meine welt ist. Und meine Welt absolut hassenswert. Schmerzen ohne Sinn. Mit festem Grund lässt sich auf die Zeit hoffen. Mit Ursache daran arbeiten. Ohne alldas sind es sinnlose Qualen. Wohin soll man sein bemühen richten? Ich will erlöst werden, oder selbst in die Lage versetzt mich zu heilen. Je länger die Zeit schreitet, desto naheliegender und akzeptabler ist der Exitus.
Ich glaube das Dogma des 'alles ausprobierens' war ein folgenschwerer Fehler.

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