Freitag, 23. März 2012
Erinnerungen werden wach
"Einige dieser Persönlichkeiten treten starr und hölzern auf, andere wiederum überaus freundlich und vertrauenswürdig. Unter Druck gesetzt, durch z.B. zu enges Zusammenleben, reagieren sie oft abrupt und befremdlich. Sie ziehen sich dann für Außenstehende völlig unerwartet zurück, schotten sich ab und meiden für einige Zeit jegliche Kontakte. Sowohl perfekte Selbstkontrolle als auch plötzliches Ausbrechen sind zwei Seiten dieser Persönlichkeiten.
Im geselligen Umgang fällt Unzugänglichkeit als Wesenskern auf, obwohl formal ein perfekter und sogar eleganter Umgangsstil beherrscht werden kann. In vielem Neuen wird eine mögliche Gefahr gesehen, vor der es sich zu schützen gilt. Menschen mit einer solchen Störung bilden kompensatorisch oft ein hohes Maß intuitiver Fähigkeiten aus, mit denen sie sich zugleich schützen und Überlegenheit gewinnen. Diese antrainierte Fähigkeit bleibt oft ein Leben lang erhalten und schränkt die sozialen Kontakte ein.
Nach vorherrschender Auffassung nimmt diese Persönlichkeitsstörung in der frühen Kindheit ihren Ausgang. Eine hochgradige angeborene Sensibilität und Irritierbarkeit wird ebenso als Voraussetzung für ihre Entstehung angesehen wie Formen starker emotionaler Vernachlässigung, chaotischer sozialer Verhältnisse oder auch Formen brüsker mütterlicher Fürsorge. In vielen Fällen weist ein Elternteil psychische Störungen auf und/oder konnte sein Kind nicht verstehen. Dem Säugling und Kleinkind fehlt ausreichender Schutz zum Ausbilden der ersten selbstständigen Kontakte mit der nächsten Umgebung – solche Versuche wurden entweder gar nicht beantwortet und konnten sich nicht weiterentwickeln, oder es wurde so stark auf sie reagiert, dass nicht die Freude an der Antwort, sondern die Beängstigung durch sie als bleibende Erfahrung im Gedächtnis bleibt."
Jede Medaille hat 3 Seiten.
Im geselligen Umgang fällt Unzugänglichkeit als Wesenskern auf, obwohl formal ein perfekter und sogar eleganter Umgangsstil beherrscht werden kann. In vielem Neuen wird eine mögliche Gefahr gesehen, vor der es sich zu schützen gilt. Menschen mit einer solchen Störung bilden kompensatorisch oft ein hohes Maß intuitiver Fähigkeiten aus, mit denen sie sich zugleich schützen und Überlegenheit gewinnen. Diese antrainierte Fähigkeit bleibt oft ein Leben lang erhalten und schränkt die sozialen Kontakte ein.
Nach vorherrschender Auffassung nimmt diese Persönlichkeitsstörung in der frühen Kindheit ihren Ausgang. Eine hochgradige angeborene Sensibilität und Irritierbarkeit wird ebenso als Voraussetzung für ihre Entstehung angesehen wie Formen starker emotionaler Vernachlässigung, chaotischer sozialer Verhältnisse oder auch Formen brüsker mütterlicher Fürsorge. In vielen Fällen weist ein Elternteil psychische Störungen auf und/oder konnte sein Kind nicht verstehen. Dem Säugling und Kleinkind fehlt ausreichender Schutz zum Ausbilden der ersten selbstständigen Kontakte mit der nächsten Umgebung – solche Versuche wurden entweder gar nicht beantwortet und konnten sich nicht weiterentwickeln, oder es wurde so stark auf sie reagiert, dass nicht die Freude an der Antwort, sondern die Beängstigung durch sie als bleibende Erfahrung im Gedächtnis bleibt."
Jede Medaille hat 3 Seiten.