Samstag, 5. April 2014
Hochsensibilität
Etwas das mir so nicht klar war, fast alle beschriebenen Charakterzüge einer hochsensiblen Persönlichkeit treffen auf mich zu.
Noch dazu habe ich gerade in der Therapie einen Schutz, eine Distanz die ich zur Welt gewahrt habe, aufgegeben. Alles prasst auf mich ein, es ist so viel, ich bin oft allein, ich lenke mich ab, ich trinke um es auszuhalten. Ohne Schmerzmittel und Alkohol ertrage ich es bisher nicht mich in Gruppen aufzuhalten.
Immer wieder konfrontiere ich mich mit den frei gewordenen Gefühlen von Verlassenheit, Verrat, Verletzung, Schmerz und Sehnsucht. Ich kann Weinen und es ist befreiend, aber der Weg dort hin ist Steinig. Es ist schön zu fühlen, es macht die Welt bunt und es ist das schwerste. Mir ist bewusst geworden das es leichter ist Kopfschmerzen zu haben, oder vllt nur gewohnt, als diesen Schmerz an mich heran zu lassen. Menschen an mich heran zu lassen ist, als hätte ich es nie getan. Dieser Schutz muss lange bestanden haben. Berührung ist auf dieser Ebene völlig neu, jede Nähe macht mir Angst. Nackte haut zu berühren fast unerträglich und zugleich diese Sehnsucht nach nähe und Zertlichkeit die von der Angst (erneut) verletzt zu werden, zurück gehalten wird.

Diese Hochsensibilität hat gewiss Anteil an meiner Problematik mich mit meinem intensiven Gefühlsleben überfordert zu fühlen. Eben so sensibel auf alles zu reagieren, es sind Kleinigkeiten, jetzt bemerke ich es viel Deutlicher, es kommt mir (wieder?) zu Bewusstsein. Ich spüre jetzt mehr wann ich mich von meinen Gefühlen distanziere, wann und womit ich verletzlich & seelisch verwundet bin.

Was ist ein neuer Weg mit diesem Problem, denn das ist es in dieser kalten Welt, anders umzugehen als die Gefühle zu unterdrücken und Kopfschmerzen zu bekommen?

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