Donnerstag, 4. September 2014
Barfuss
Ich sah grade einen sehr schönen Film, Barfuss, eine junge Frau die niemand fremdes berühren darf. Er war schön und niedlich wie sie die Welt entdeckt. Er macht mich nachdenklich. Ich dachte daran wie ich das Energiefeld meiner damaligen Freundin streichle, weil sie direkte Berührung schmerzt, erinnere mich, wie es war als ich es von ihr übernahm und sie mich berühren wollte und wie unerträglich das war, als ob, ja, was, als ob ich weg müsste, oder aus meiner haut, einfach unerträglich, ein weg zucken. Und dann erinnerte ich mich an diesen versuch in der Schule, wir lernten etwas über persönlichkeitszonen und sollten aufeinander zu gehen und der andere sagt stopp wenn es ihm zu persönlich wird und ich habe es irgendwann gesagt, weil ich spürte das es meiner klassenkameradin zu unangenehm wurde, mir so nah zu kommen. mein gefühl dabei war, dass sie mir nicht zu nah kommen könnte, ich war gar nicht da. wahrscheinlich war es mir bereits zu nah als sie meterweit weg war und all die vielen menschen um mich herum, ich hatte mich längst zurückgezogen. das war das erste mal das ich das so bewusst wahrnahm, ich war oft nicht da, mein bewusstsein floh zum teil aus meinem körper. ich glaube deshalb bin ich oft abwesend, ich muss mich in mich zurück ziehen, aus mir heraustreten, mich damit betäuben, um die laute welt um mich zu ertragen.
ich dachte auch daran, wie seltsam es immer noch ist, das meine freundin, sich bis heute kaum daran erinnern kann, nicht mehr weiß wie schön es war, wie wir uns geliebt haben und uns miteinander vor zu großer selbstzerstörung bewahrten. sie hat mich gerettet, sie war eine von nur noch wenigen dingen die mich in meinem leben verweilen ließen. ich liebe sie bis heute, jetzt auf eine andere art, keine romantische liebe mehr. doch nach all den jahren, trotz trennung und dem wegziehen, begegnen wir uns immer noch...
sie sagte oft, ich fühlte zu wenig, sie hatte recht und unrecht. ich fühlte so wenig weil ich so viel fühlte, viel zu viel. ich konnte nicht mehr fühlen, es war doch so unerträglich viel... nur wusste ich das noch nicht, nicht so wie heute, ich wusste nicht, was denn eigentlich zuviel war, ich war ja längst weg, betäubt von schmerzen die wohl all den lärm verkörpern den ich sonst nicht fühlen muss.
wenn ich mich heute ganz in meinen körper zwinge und da bin, dann macht es mir angst einen anderen menschen zu berühren. ich suche danach, ich tue es gern und ich hab angst. es ist so viel... ich weiß nicht ob mich jemals ein mensch wirklich berührt hat, ich glaube ich war immer ein stück weit fort, es ist so unerträglich viel...und so schön
meine mitbewohner planen mich gerade ständig mit ein und das ist lieb von ihnen aber... ich bin grade so gerne allein, naja, es ist so schwierig wenn andere da sind, ich spüre jetzt noch viel mehr.
kürzlich, nach tagen des schmerzes ging es mir wieder etwas besser und ich verließ sogar das haus und ging kurz einkaufen, es war anstrengend aber ich freute mich darauf mal wieder freude beim essen zu haben und das ich das haus verlassen konnte und konnte mir vorstellen doch mit den anderen 3 zu spielen oder einen film zu sehen und dann kam ich zu ihnen und ich fühlte nicht genug wohlwollen. wahrscheinlich haben sie das selbst gar nicht bemerkt aber ich fühlte ich weiß nicht genau, ich kann es nicht beschreiben und dieses gefühl das empfand ich als ablehnung. wenn ich sie gefragt hätte, hätten sie wahrscheinlich das gegenteil behauptet, weil sie das von sich glauben wollen...aber ich fragte nicht, machte mir mein eigenes essen warm und ging in mein zimmer. es war in ordnung, ich war nicht enttäuscht, auch wenn es schön gewesen wäre, aber so war ich wieder sicher
ich spüre schmerz, ich kann kaum atmen, mein bauch zieht sich zusammen, da ist irgendein gefühl das mein körper zum ausdruck bringt, ich kann ihn zwingen damit aufzuhören, aber dann steigt die energie in meinen kopf und macht mir schmerz.
ich glaube ich bin auch traurig, über mein leben, den schmerz und ich sehne mich nach nähe, die ich wirklich zulassen und ertragen kann, die schön ist und ich kann so intensiv fühlen wie ich will und bekomme keine angst und wehre mich nicht dagegen, gehe nicht innerlich auf abstand.
ja, ich sehne mich nach nähe und zugleich ist es kein schmerz allein zu sein, ich bin es gerne, glaube ich. ich will es sein, weil ich muss aber es ist jetzt, nach so vielen jahren in welchen einsamkeit immer ein schmerz war, keiner mehr. ich mag mich, mag was ich geworden bin, ich kann fast sagen das ich mich lieben gelernt habe, ich sehe nachsichtiger auf mich, auch wenn andere sagen ich sei zu streng mit mir, ja, vllt, aber dann schaue ich auch wieder liebevoll auf mich und mein leben, vllt sollte ich das noch öfter tun.
jetzt, wo ich weiß, das ich gar nicht krank bin, ich bin nur überfordert, es ist nur einfach zuviel, zuviel gefühl, zuviel geräusch, zuviel farbe. ich habe doch erfolgreich an mir gearbeitet, ich muss nur noch lernen irgendwie damit anders umzugehen. das ich nicht mehr krank bin, ist ein sehr schönes gefühl und ich schaffe es auch noch, dieses problem zu lösen, zu lernen leiser zu drehen und mit der normalen lautstärke für andere umzugehen oder nur eine bestimmte frequenz zu empfangen und nicht alles gleichzeitig.
das passiert mir zurzeit wieder öfter, dass ich alles gleichzeitig höre, nicht sortieren kann, nichts ausblenden, alles strömt auf mich ein.
kurze zeit schaffe ich es, mich unter menschen zu begeben. als ich beim arzt fast 2 stunden warten musste, war das allerdings zuviel, ich konnte kaum noch denken, ich musste mich zwingen mit meiner ärztin zu sprechen, zwingen da zu bleiben, aber danach, als sie mich schnell verstand und ich gehen konnte, war es eine erleichterung und in der bahn, zurück nach hause floh ich wieder in meine innere welt, sah die äußere welt nur aus der ferne. und wenn ich dann anderen menschen begegne, in der apotheke und beim bäcker, dann setze ich eine maske auf, einen teil von mir, und ich funktioniere und niemand bemerkt es und wenn ich zuhause bin, dann brauche ich zeit, wieder zu mir zu kommen, schaue mir geschichten an, filme, um in andere gefühle zu kommen und aus so einem gefühl, nach einer schönen geschichte, komme ich grade, und dann kann ich manchmal dadurch wieder ganz bei mir sein, einfach nur da liegen und bei mir sein, und es ist schön, hier zu sein, und ich genieße die stille der nacht und meine zähne pressen sich zusammen, ich weiß nicht wieso... ich sehe meinem körper zu... wer bin ich? und warum?
ich dachte auch daran, wie seltsam es immer noch ist, das meine freundin, sich bis heute kaum daran erinnern kann, nicht mehr weiß wie schön es war, wie wir uns geliebt haben und uns miteinander vor zu großer selbstzerstörung bewahrten. sie hat mich gerettet, sie war eine von nur noch wenigen dingen die mich in meinem leben verweilen ließen. ich liebe sie bis heute, jetzt auf eine andere art, keine romantische liebe mehr. doch nach all den jahren, trotz trennung und dem wegziehen, begegnen wir uns immer noch...
sie sagte oft, ich fühlte zu wenig, sie hatte recht und unrecht. ich fühlte so wenig weil ich so viel fühlte, viel zu viel. ich konnte nicht mehr fühlen, es war doch so unerträglich viel... nur wusste ich das noch nicht, nicht so wie heute, ich wusste nicht, was denn eigentlich zuviel war, ich war ja längst weg, betäubt von schmerzen die wohl all den lärm verkörpern den ich sonst nicht fühlen muss.
wenn ich mich heute ganz in meinen körper zwinge und da bin, dann macht es mir angst einen anderen menschen zu berühren. ich suche danach, ich tue es gern und ich hab angst. es ist so viel... ich weiß nicht ob mich jemals ein mensch wirklich berührt hat, ich glaube ich war immer ein stück weit fort, es ist so unerträglich viel...und so schön
meine mitbewohner planen mich gerade ständig mit ein und das ist lieb von ihnen aber... ich bin grade so gerne allein, naja, es ist so schwierig wenn andere da sind, ich spüre jetzt noch viel mehr.
kürzlich, nach tagen des schmerzes ging es mir wieder etwas besser und ich verließ sogar das haus und ging kurz einkaufen, es war anstrengend aber ich freute mich darauf mal wieder freude beim essen zu haben und das ich das haus verlassen konnte und konnte mir vorstellen doch mit den anderen 3 zu spielen oder einen film zu sehen und dann kam ich zu ihnen und ich fühlte nicht genug wohlwollen. wahrscheinlich haben sie das selbst gar nicht bemerkt aber ich fühlte ich weiß nicht genau, ich kann es nicht beschreiben und dieses gefühl das empfand ich als ablehnung. wenn ich sie gefragt hätte, hätten sie wahrscheinlich das gegenteil behauptet, weil sie das von sich glauben wollen...aber ich fragte nicht, machte mir mein eigenes essen warm und ging in mein zimmer. es war in ordnung, ich war nicht enttäuscht, auch wenn es schön gewesen wäre, aber so war ich wieder sicher
ich spüre schmerz, ich kann kaum atmen, mein bauch zieht sich zusammen, da ist irgendein gefühl das mein körper zum ausdruck bringt, ich kann ihn zwingen damit aufzuhören, aber dann steigt die energie in meinen kopf und macht mir schmerz.
ich glaube ich bin auch traurig, über mein leben, den schmerz und ich sehne mich nach nähe, die ich wirklich zulassen und ertragen kann, die schön ist und ich kann so intensiv fühlen wie ich will und bekomme keine angst und wehre mich nicht dagegen, gehe nicht innerlich auf abstand.
ja, ich sehne mich nach nähe und zugleich ist es kein schmerz allein zu sein, ich bin es gerne, glaube ich. ich will es sein, weil ich muss aber es ist jetzt, nach so vielen jahren in welchen einsamkeit immer ein schmerz war, keiner mehr. ich mag mich, mag was ich geworden bin, ich kann fast sagen das ich mich lieben gelernt habe, ich sehe nachsichtiger auf mich, auch wenn andere sagen ich sei zu streng mit mir, ja, vllt, aber dann schaue ich auch wieder liebevoll auf mich und mein leben, vllt sollte ich das noch öfter tun.
jetzt, wo ich weiß, das ich gar nicht krank bin, ich bin nur überfordert, es ist nur einfach zuviel, zuviel gefühl, zuviel geräusch, zuviel farbe. ich habe doch erfolgreich an mir gearbeitet, ich muss nur noch lernen irgendwie damit anders umzugehen. das ich nicht mehr krank bin, ist ein sehr schönes gefühl und ich schaffe es auch noch, dieses problem zu lösen, zu lernen leiser zu drehen und mit der normalen lautstärke für andere umzugehen oder nur eine bestimmte frequenz zu empfangen und nicht alles gleichzeitig.
das passiert mir zurzeit wieder öfter, dass ich alles gleichzeitig höre, nicht sortieren kann, nichts ausblenden, alles strömt auf mich ein.
kurze zeit schaffe ich es, mich unter menschen zu begeben. als ich beim arzt fast 2 stunden warten musste, war das allerdings zuviel, ich konnte kaum noch denken, ich musste mich zwingen mit meiner ärztin zu sprechen, zwingen da zu bleiben, aber danach, als sie mich schnell verstand und ich gehen konnte, war es eine erleichterung und in der bahn, zurück nach hause floh ich wieder in meine innere welt, sah die äußere welt nur aus der ferne. und wenn ich dann anderen menschen begegne, in der apotheke und beim bäcker, dann setze ich eine maske auf, einen teil von mir, und ich funktioniere und niemand bemerkt es und wenn ich zuhause bin, dann brauche ich zeit, wieder zu mir zu kommen, schaue mir geschichten an, filme, um in andere gefühle zu kommen und aus so einem gefühl, nach einer schönen geschichte, komme ich grade, und dann kann ich manchmal dadurch wieder ganz bei mir sein, einfach nur da liegen und bei mir sein, und es ist schön, hier zu sein, und ich genieße die stille der nacht und meine zähne pressen sich zusammen, ich weiß nicht wieso... ich sehe meinem körper zu... wer bin ich? und warum?