Freitag, 17. Oktober 2014
Hochbegabung, Hochsensibilität, Freundschaft & Schicksal
Eine Email an einen Freund:
Hallo XXXX,
ich hoffe es ist in Ordnung das ich dir auf diese Art und Weise schreibe.
Mich beschäftigt zurzeit so vieles, ich wünschte wir hätten uns längst wieder einmal gesehen, doch es sollte wohl bisher nicht sein.
Ich las gerade ein Buch über Hochbegabung nachdem ich durch das Studium der Hochsensibilität darauf aufmerksam wurde. Zudem ich meine Art zu denken als Kommunikationshinderniss erkannte. Eigentlich traurig das mir diese Dinge erst Probleme machen müssen, bevor ich mich ihnen zuwende. Seit dem ich das Buch "Ganz normal Hochbegabt" las, erkannte ich mich vielfach wieder und als ich fertig war, den verschiedenen Geschichten anderer Hochbegabter mit viel Freude gelauscht hatte, zweifelte ich wieder daran, es zu sein. Womöglich weil ich diese Sicht vor mir nicht vertreten kann oder hinter dieser Erkenntnis gewisse Ängste lauern. Auch wenn genau solche Zweifel in diesem Buch ebenfalls beschrieben sind, ändert das nichts an meinen. Manchmal fühle ich mich so dumm, so unfähig. Es erschreckt mich, das nur 2-3% einen IQ über 130 haben sollen, sind es nicht mehr?
Ich schreibe aus einem Gefühl heraus, ich sah gerade Elementary und in der Folge ging es um zwei sehr intelligente Geister, die aber etwas einfaches nicht begreifen: was Liebe ist. Am Ende spielten sie dieses Lied (Radical Face - The Crooked Kind) und das beflügelte mich, ein paar meiner Gedanken und Fragen nieder zu schreiben, sie dir zu schreiben.
Ich vertiefe mich grade vor allem in die Hochsensibilität und alles was sich daraus ergibt. Ich habe mich auf gefragt wieviel du darüber weißt?
Bis jetzt sind es zwei Bücher, ein Drittes dürfte in kürze eintreffen, auf bestimmte Fragen finde ich noch keine Antworten und so stelle ich sie u.a. in einem Forum von und für Hochsensible. Es ist bereichernd und ich lerne langsam Menschen kennen. Ich war an einem Monatlichen treffen Sensitiver und es war wunderschön, wenn ich auch durch die innere Anspannung, dort und auf der Fahrt, Muskelkater hatte, was mir hinterher verdeutlicht hat, wie viel Angst es mir auch macht.
Ich lebe grade sehr zurück gezogen, ich fange an mehr zu spüren, wenn ich raus gehe, fühle ich wie die vielen Gefühle und Energien auf mich eindrücken, mir die Luft rauben. Es ist unerträglich von einem Fremden in der Straßenbahn berührt zu werden, wobei ich in so einer Umgebung meist schon Abgeschalten habe und in totalem Stress bin.
Mit einem aus dem Treff habe ich mich noch stundenlang unterhalten, ich fühlte mich endlich mal wieder so gesehen wie ich mich selbst empfinde und in meinen Empfindungen und Gedanken verstanden. Ich war glücklich.
Derweil verabschiede ich mich von immer mehr Menschen, innerlich. Seit dem Erlebnis ausgestoßen zu werden, habe ich vieles überdacht und mir wurde klar (gemacht) das es sowieso gekommen wäre, weil zuviele dieser Menschen nicht wirklich zu mir gepasst haben, ich habe mir etwas vor gemacht und auf Dauer wäre ich aus Unzufriedenheit gegangen. Verstanden wurde ich nicht wirklich, je weniger je weiter ich mich öffnete und ich schreite fort. Doch das schmerzt auch, auch jetzt. Ich frage mich ob ich unfähig bin dauerhafte soziale Bindungen einzugehen. Frage mich, ob ich mich irre oder ob ich nur nicht verstanden werde und tendiere zu letzterem. Doch dann bin ich unfähig mich verständlich zu machen, es sei denn, es ist nicht möglich, wie manche Quellen postulieren. Vllt will ich das nicht akzeptieren und leide darunter.
Ich habe das Bedürfnis über so vieles zu sprechen und doch bin ich still, denn so oft kommt nichts zurück, nichts das mich weiter bringen würde. Ich fühle mich unverstanden und wahrscheinlich BIN ich unverstanden aber was bleibt dann für eine Sicherheit ob etwas Real oder Illusion ist? Insbesondere in so schwierigen Bereichen wie der Gesetzmäßigkeiten welche so viel Schwierigkeiten bergen, weil niemand sich ihrer Entziehen kann. Ich suche Bestätigung für meine Gedanken und neue Sichtweisen und Antworten, aber finde vor allem Unverständnis, häufig gepaart mit Vorwürfen z.B. arrogant zu sein. Doch ich weiß auch, das Intelligenz nicht davor schützt sich selbst zu verarschen, also suche ich weiter.
Das Problem stellte sich im wesentlichen ein, seit ich mich nochmals verstärkter auf mich konzentriere und über mich und meine Wahrnehmungen sowie Sichtweisen sprechen will. Ich stelle fest wie die meisten sich selbst in mir sehen, nicht mich sehen oder hören was ich sage, sondern was sie hören wollen, weil sie nicht anders können. Das aufzuklären ist zum scheitern verurteilt, trotzdem habe ich es versucht -_-
Es wäre nichts neues schon wieder sehr viele Menschen hinter mir zu lassen und manche bestärken mich darin, vor allem die, von welchen ich mich verstanden fühle. Derweil versuche ich mich selbst noch besser zu reflektieren. Es herrscht in meinem Geist ein gewisser Knoten seit dem ich die Gesetze (im wesentlichen Polarität und Resonanz) im Kontext der empathischen Erfahrungen und meiner Eigenen betrachte. Das Erleben ist immer das selbe, andere Menschen ziehen Empathen stets in ihre weltlichen Probleme hinein und sehen sich selbst im Empathen. Ich frage mich, wie ich die Wahl bekomme, ob andere sich in mir Spiegeln und wie ich diesen Vorgang unterscheiden und verändern kann.
Mir wurde schon empfohlen es mit Fassung zu tragen und stehen zu lassen. Das wird aber dann zum Problem wenn Freunde ein Problem mit mir haben, also eigentlich ja mit sich selbst, aber mich als ihren Spiegel auserkoren, wozu ich unbewusst einlade. Das größte Problem ist das mit meinem besten Freund. Seit XXXX unsere Freundschaft gespalten hat, ist es nicht wieder geheilt, er streitet ab, das es eines Gäbe. Er hat sich sehr verändert, er hat mit Dingen, also meinem Verhalten und Sichtweisen seit dem Probleme, die vorher nie eines waren und ihm auch wohl bekannt. Ich habe lange darunter gelitten, wurde krank deswegen und lag viele Tage im Bett. Inzwischen wurde mir klar das es aussichtslos ist dagegen anzukämpfen indem ich XXXX irgendetwas zu erklären versuche. Also besinne ich mich, schaue auf mich, suche nach den Teilen in mir die all diese äußeren Erlebnisse möglich gemacht haben und suche sie zu lösen.
Mein Schicksal wird mich schon irgendwo hin führen. Wenn es wieder notwendig ist, Menschen hinter mir zu lassen tue ich das. Die frage ob es sein MUSS nagt jedoch an mir. Ob es meine Unfähigkeit in Sozialen belangen ist oder das ich Naheliegendes nicht erkenne. Alles was ich erlebe hat mit mir zu tun, da bin ich völlig sicher, aber nicht immer, inwiefern genau.
Jedoch gibt es mir meist nichts mehr, in letzter Zeit, die meinige mit anderen zu teilen, und so wähle ich weitgehend allein zu sein. Erkunde meine Sensibilität, was sie bedeutet, wo sie mich hinführt und wer ich bin. Obwohl es durch das Bewusstsein meiner Empfindungen erneut eher schlimmer als besser wird, fühle ich mich auf dem richtigen Weg.
Lieben Gruß und Dank
XXXX
Hallo XXXX,
ich hoffe es ist in Ordnung das ich dir auf diese Art und Weise schreibe.
Mich beschäftigt zurzeit so vieles, ich wünschte wir hätten uns längst wieder einmal gesehen, doch es sollte wohl bisher nicht sein.
Ich las gerade ein Buch über Hochbegabung nachdem ich durch das Studium der Hochsensibilität darauf aufmerksam wurde. Zudem ich meine Art zu denken als Kommunikationshinderniss erkannte. Eigentlich traurig das mir diese Dinge erst Probleme machen müssen, bevor ich mich ihnen zuwende. Seit dem ich das Buch "Ganz normal Hochbegabt" las, erkannte ich mich vielfach wieder und als ich fertig war, den verschiedenen Geschichten anderer Hochbegabter mit viel Freude gelauscht hatte, zweifelte ich wieder daran, es zu sein. Womöglich weil ich diese Sicht vor mir nicht vertreten kann oder hinter dieser Erkenntnis gewisse Ängste lauern. Auch wenn genau solche Zweifel in diesem Buch ebenfalls beschrieben sind, ändert das nichts an meinen. Manchmal fühle ich mich so dumm, so unfähig. Es erschreckt mich, das nur 2-3% einen IQ über 130 haben sollen, sind es nicht mehr?
Ich schreibe aus einem Gefühl heraus, ich sah gerade Elementary und in der Folge ging es um zwei sehr intelligente Geister, die aber etwas einfaches nicht begreifen: was Liebe ist. Am Ende spielten sie dieses Lied (Radical Face - The Crooked Kind) und das beflügelte mich, ein paar meiner Gedanken und Fragen nieder zu schreiben, sie dir zu schreiben.
Ich vertiefe mich grade vor allem in die Hochsensibilität und alles was sich daraus ergibt. Ich habe mich auf gefragt wieviel du darüber weißt?
Bis jetzt sind es zwei Bücher, ein Drittes dürfte in kürze eintreffen, auf bestimmte Fragen finde ich noch keine Antworten und so stelle ich sie u.a. in einem Forum von und für Hochsensible. Es ist bereichernd und ich lerne langsam Menschen kennen. Ich war an einem Monatlichen treffen Sensitiver und es war wunderschön, wenn ich auch durch die innere Anspannung, dort und auf der Fahrt, Muskelkater hatte, was mir hinterher verdeutlicht hat, wie viel Angst es mir auch macht.
Ich lebe grade sehr zurück gezogen, ich fange an mehr zu spüren, wenn ich raus gehe, fühle ich wie die vielen Gefühle und Energien auf mich eindrücken, mir die Luft rauben. Es ist unerträglich von einem Fremden in der Straßenbahn berührt zu werden, wobei ich in so einer Umgebung meist schon Abgeschalten habe und in totalem Stress bin.
Mit einem aus dem Treff habe ich mich noch stundenlang unterhalten, ich fühlte mich endlich mal wieder so gesehen wie ich mich selbst empfinde und in meinen Empfindungen und Gedanken verstanden. Ich war glücklich.
Derweil verabschiede ich mich von immer mehr Menschen, innerlich. Seit dem Erlebnis ausgestoßen zu werden, habe ich vieles überdacht und mir wurde klar (gemacht) das es sowieso gekommen wäre, weil zuviele dieser Menschen nicht wirklich zu mir gepasst haben, ich habe mir etwas vor gemacht und auf Dauer wäre ich aus Unzufriedenheit gegangen. Verstanden wurde ich nicht wirklich, je weniger je weiter ich mich öffnete und ich schreite fort. Doch das schmerzt auch, auch jetzt. Ich frage mich ob ich unfähig bin dauerhafte soziale Bindungen einzugehen. Frage mich, ob ich mich irre oder ob ich nur nicht verstanden werde und tendiere zu letzterem. Doch dann bin ich unfähig mich verständlich zu machen, es sei denn, es ist nicht möglich, wie manche Quellen postulieren. Vllt will ich das nicht akzeptieren und leide darunter.
Ich habe das Bedürfnis über so vieles zu sprechen und doch bin ich still, denn so oft kommt nichts zurück, nichts das mich weiter bringen würde. Ich fühle mich unverstanden und wahrscheinlich BIN ich unverstanden aber was bleibt dann für eine Sicherheit ob etwas Real oder Illusion ist? Insbesondere in so schwierigen Bereichen wie der Gesetzmäßigkeiten welche so viel Schwierigkeiten bergen, weil niemand sich ihrer Entziehen kann. Ich suche Bestätigung für meine Gedanken und neue Sichtweisen und Antworten, aber finde vor allem Unverständnis, häufig gepaart mit Vorwürfen z.B. arrogant zu sein. Doch ich weiß auch, das Intelligenz nicht davor schützt sich selbst zu verarschen, also suche ich weiter.
Das Problem stellte sich im wesentlichen ein, seit ich mich nochmals verstärkter auf mich konzentriere und über mich und meine Wahrnehmungen sowie Sichtweisen sprechen will. Ich stelle fest wie die meisten sich selbst in mir sehen, nicht mich sehen oder hören was ich sage, sondern was sie hören wollen, weil sie nicht anders können. Das aufzuklären ist zum scheitern verurteilt, trotzdem habe ich es versucht -_-
Es wäre nichts neues schon wieder sehr viele Menschen hinter mir zu lassen und manche bestärken mich darin, vor allem die, von welchen ich mich verstanden fühle. Derweil versuche ich mich selbst noch besser zu reflektieren. Es herrscht in meinem Geist ein gewisser Knoten seit dem ich die Gesetze (im wesentlichen Polarität und Resonanz) im Kontext der empathischen Erfahrungen und meiner Eigenen betrachte. Das Erleben ist immer das selbe, andere Menschen ziehen Empathen stets in ihre weltlichen Probleme hinein und sehen sich selbst im Empathen. Ich frage mich, wie ich die Wahl bekomme, ob andere sich in mir Spiegeln und wie ich diesen Vorgang unterscheiden und verändern kann.
Mir wurde schon empfohlen es mit Fassung zu tragen und stehen zu lassen. Das wird aber dann zum Problem wenn Freunde ein Problem mit mir haben, also eigentlich ja mit sich selbst, aber mich als ihren Spiegel auserkoren, wozu ich unbewusst einlade. Das größte Problem ist das mit meinem besten Freund. Seit XXXX unsere Freundschaft gespalten hat, ist es nicht wieder geheilt, er streitet ab, das es eines Gäbe. Er hat sich sehr verändert, er hat mit Dingen, also meinem Verhalten und Sichtweisen seit dem Probleme, die vorher nie eines waren und ihm auch wohl bekannt. Ich habe lange darunter gelitten, wurde krank deswegen und lag viele Tage im Bett. Inzwischen wurde mir klar das es aussichtslos ist dagegen anzukämpfen indem ich XXXX irgendetwas zu erklären versuche. Also besinne ich mich, schaue auf mich, suche nach den Teilen in mir die all diese äußeren Erlebnisse möglich gemacht haben und suche sie zu lösen.
Mein Schicksal wird mich schon irgendwo hin führen. Wenn es wieder notwendig ist, Menschen hinter mir zu lassen tue ich das. Die frage ob es sein MUSS nagt jedoch an mir. Ob es meine Unfähigkeit in Sozialen belangen ist oder das ich Naheliegendes nicht erkenne. Alles was ich erlebe hat mit mir zu tun, da bin ich völlig sicher, aber nicht immer, inwiefern genau.
Jedoch gibt es mir meist nichts mehr, in letzter Zeit, die meinige mit anderen zu teilen, und so wähle ich weitgehend allein zu sein. Erkunde meine Sensibilität, was sie bedeutet, wo sie mich hinführt und wer ich bin. Obwohl es durch das Bewusstsein meiner Empfindungen erneut eher schlimmer als besser wird, fühle ich mich auf dem richtigen Weg.
Lieben Gruß und Dank
XXXX