Blicke hinter eine Maske

12 Jahre sind eine lange Zeit. Unvermittelt taucht ein Bild in mir auf, wie ich mir die Kehle aufschneide. Die Arme. Ich fühle fast nichts, es ist nur unerträglich. Der Schmerz im Kopf, die Sehnsucht ihn zu verlassen oder etwas anderes zu fühlen. Ich wage es nicht, ich will mir nicht wieder Schmerz zufügen. Aber ich kann so auch nicht weiter machen.
Wenn ich mich jetzt aus dem Leben zurückziehen würde, fiele es kaum auf. Ich pflege nur noch wenige Kontakte. Ich überlege wandern zu gehen, sofort aufzubrechen. Ich bleibe liegen.
Heute Mittag konnte ich mich kaum auf den Füßen halten. Später traf ich andere hochsensible und wirkte recht normal und jetzt, jetzt weiß ich nicht weiter. Ich fühl mich am Ende. Ich werde wohl einfach weiterstolpern, in der Hoffnung das es irgendwann Sinn ergibt.

Mache ich mir etwas vor? Anderen mache ich auf jeden Fall etwas vor. Es geht mir schlecht und ich lasse es scheinen als wäre es besser. Es ist leichter so, für andere und für mich.

Ich wünschte es würde Sinn machen mich umzubringen, ich wünschte es gäbe einen Ausweg. Nein, es gibt ihn, es muss ihn geben, aber ich sehe ihn nicht. Warum haben Menschen immer so ein Problem mit dem Tod und dem Sterben...es erlöst uns doch aus diesem Körpergefängnis...

Es ist alles egal, egal wie lange es schon dauert, egal wie lange es noch weiter geht, ich habe keine Wahl als weiter zu machen, bis mich jemand aus meinem Leben erlöst oder ich verstehe es mir weniger schwer zu machen. Es wird kosten was es kostet. Es ist nur ein Leben unter vielen. Bisher ein ziemliches Scheißleben. Aber was ändert das schon. Ich lebe, zu sterben ist sinnlos solange es sich nicht ohne mein zutun ergibt. Eine Lösung ist irgendwo und jetzt ist es scheiße und unerträglich und ich kann es nicht ändern.
Ich will mich nicht mehr zwingen müssen und ständig an mir arbeiten, ich will einfach leben...