Montag, 28. Dezember 2015
Manchmal...
Das was für mich alltäglich ist, vergesse ich selbst gerne. Ich gehe einfach immer weiter.
Grade trifft mich der Unmut von Familienmitgliedern und ich schrieb wenige Dinge meines Lebens auf, die "nicht so toll" sind. Ich bemerke wieviel ich verdränge, immer in der Gegenwart leben, immer auf das positive konzentriert, stets das angepeilt was vielleicht doch noch möglich sein könnte.

Ich dachte mir gerade, es sei nicht verkehrt es mal zu notieren.

Manchmal...
...brauche ich über eine Woche um das Haus zu verlassen und einzukaufen.
...verlasse ich Wochenlang die Wohnung nicht
...liege ich den ganzen Tag fast bewegungslos in meinem Bett
...stehe ich mehrere Tage lang nur wenige male auf
...lenke ich mich den ganzen Tag ab
...sehe ich in den Spiegel und sehe die Anstrengung die mich eine Migräne gekostet hat und erst Tage später verschwindet das aus meinem Gesicht
...kann ich selbst kaum glauben, dass ich grade über 30, 40, 50, oder 69 Stunden Migräne hinter mir habe
...habe ich über eine Woche jeden Tag Migräne
...kann ich Wochenlang Nachts kein Auge zu tun, egal was ich versuche
...weiß ich nicht wie ich meine Psyche stabil halten soll und wie ich das überhaupt schaffe trotz allem immer wieder in meine Optimismus zu finden
...bin ich einfach nur erstaunt, dass ich noch Freunde habe
...kann ich mir nicht erklären weshalb mein Körper nicht degeneriert
...kommen mir Tränen, weil ich daran denke wie es mit tatsächlich ergeht oder weil ich an mich heranlasse was die letzten Jahre war und wie lange es schon so ist
...habe ich stärkste Schmerzen und ich will toben, schreien, auf etwas einschlagen und weinen...aber ich liege ganz regungslos da, weil all das den Schmerz noch enorm verstärken würde.
...manchmal würde ich gerne losrennen, wenn ich bewegungslos daliegen muss. Ich habe oft darüber nachgedacht, was dann wäre, aber die kleineren Bewegungen sind schon so heftig, das ich nichts in mir dazu bewegen kann das auszuprobieren.
...würde ich gerne Anerkennung dafür bekommen, was ich durchlebe, anstatt mich darum zu kümmern, dass andere damit zurecht kommen, wie es mir geht.
...fange ich wegen des heftigen Schmerzes an zu zittern, verschwommen zu sehen und kann kaum noch etwas von dem begreifen was ich höre
...breche ich vor Schmerz fast zusammen oder bin ich stark benommen
...brauche ich mehrere Wochen für etwas, das ein normaler Mensch in einem Tag schaffen würde
...reicht eine negative Begegnung aus, um eine Schmerzattacke auszulösen
...weine ich, weil ich zum wiederholten mal einen Termin nicht wahrnehmen kann, oder etwas das ich mir vorgenommen habe einfach nicht schaffe.

...ist manchmal gar nicht so selten.

Selten denke ich über diese Dinge nach, denn was nutzt es? Es ist wie es ist. Es ist hart so zu leben, aber ich kann nicht mehr tun als ich tue.

 kommentieren


To prevent spam abuse referrers and backlinks are displayed using client-side JavaScript code. Thus, you should enable the option to execute JavaScript code in your browser. Otherwise you will only see this information.

702 Aufrufe